Nahezu 100 Jahre nach Gründung des internationalen Zusammenschlusses der Seenotrettungsdienste aus aller Welt richtet die International Maritime Rescue Federation (IMRF) den XXIV. World Maritime Rescue Congress (WMRC) aus. Zwei Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und ein historisches Ruderrettungsboot nehmen an dem umfassenden Gedanken- und Erfahrungsaustausch vom 18. bis 20. Juni in Rotterdam teil. Gastgeber ist die Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM), die niederländische Schwestergesellschaft der DGzRS.

DGzRS und KNRM während der Übung

Der Dieselmotor, Seefunk, der vor mehr als 70 Jahren von der DGzRS entwickelte Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot oder Seenotrufe über Satellit: Heute selbstverständliche Errungenschaften moderner maritimer Such- und Rettungsdienste (SAR = Search and Rescue) haben auf diesen alle vier Jahre stattfindenden internationalen Tagungen ihren Weg an die weltweite Fachöffentlichkeit gefunden. Die erste Zusammenkunft dieser Art fand 1924 auf Initiative der Royal National Lifeboat Institution (RNLI) in London statt. Die DGzRS war zwei Mal Gastgeber, 1959 in Bremen und zu ihrem 150-jährigen Bestehen 2015 in Bremerhaven.

Nach dem Kongress 2019 in Vancouver findet der diesjährige WMRC nun wieder in Europa statt. Daran nehmen seitens der DGzRS ihr größter Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE der Station Deutsche Bucht/Helgoland und der 2020 in Dienst gestellte neue 28-Meter-Seenotrettungskreuzer FELIX SAND der Station Grömitz teil. Außerdem stellt der Verein Historische Seenotrettung Horumersiel e. V. das Ruderrettungsboot AUGUST GRASSOW vor dem Tagungsschiff „Rotterdam“ aus.

Die IMRF erwartet in Rotterdam nahezu 390 Delegierte und Kongressteilnehmer aus mehr als 30 Ländern. Im Mittelpunkt stehen Fachvorträge und Arbeitsgruppen zum umfassenden Gedanken- und Erfahrungsaustausch über alle organisatorischen Unterschiede zwischen privaten und staatlichen Seenotrettungsdiensten hinweg. Rund 120 Organisationen aus mehr als 50 Ländern sind Mitglied der IMRF. Die IMRF hat konsultativen Status bei den Vereinten Nationen.

Video: World Maritime Rescue Congress 2023

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Bildergalerie

Die HERMANN MARWEDE passiert das Tagungsschiff „Rotterdam“.

Die HERMANN MARWEDE passiert das Tagungsschiff „Rotterdam“.
Nahezu 42.000 Liter Wasser fördert die Feuerlöschanlage der HERMANN MARWEDE.

Nahezu 42.000 Liter Wasser fördert die Feuerlöschanlage der HERMANN MARWEDE.
Viele Kongressteilnehmer, Schaulustige und Medien beobachten die Demonstrationen im Rotterdamer Hafen.

Viele Kongressteilnehmer, Schaulustige und Medien beobachten die Demonstrationen im Rotterdamer Hafen.
Die 46 Meter lange und 9.250 PS starke HERMANN MARWEDE zieht viel Aufmerksamkeit auf sich.

Die 46 Meter lange und 9.250 PS starke HERMANN MARWEDE zieht viel Aufmerksamkeit auf sich.
Ein Mehrzweckschiff der niederländischen Kustwacht ist der Havaristendarsteller.

Ein Mehrzweckschiff der niederländischen Kustwacht ist der Havaristendarsteller.
Das Tochterboot SAPHIR des Seenotrettungskreuzers FELIX SAND geht längsseits einer Rettungsinsel.

Das Tochterboot SAPHIR des Seenotrettungskreuzers FELIX SAND geht längsseits einer Rettungsinsel.
Mit Geretteten an Bord nimmt das Tochterboot SAPHIR Kurs auf die Pier.

Mit Geretteten an Bord nimmt das Tochterboot SAPHIR Kurs auf die Pier.
Das schwedische Seenotrettungsboot CASQUE zusammen mit der HERMANN MARWEDE

Das schwedische Seenotrettungsboot CASQUE zusammen mit der HERMANN MARWEDE
Das belgische Seenotrettungsboot ORINOCO (l.) und das schwedische Seenotrettungsboot CASQUE

Das belgische Seenotrettungsboot ORINOCO/Station Oostende (l.) und das schwedische Seenotrettungsboot CASQUE/Station Lomma

Das niederländische Seenotrettungsboot JEANINE PARQUI/Station Hoek van Holland (l.) und das britische Seenotrettungsboot STORM RIDER/Relief Fleet
Das niederländische Seenotrettungsboot JEANINE PARQUI/Station Hoek van Holland (vorne), das britische Seenotrettungsboot STORM RIDER/Relief Fleet (Mitte) und das niederländische Seenotrettungsboot NH 1816/Station IJmuiden (hinten)

Das niederländische Seenotrettungsboot JEANINE PARQUI/Station Hoek van Holland (vorne), das britische Seenotrettungsboot STORM RIDER/Relief Fleet (Mitte) und das niederländische Seenotrettungsboot NH 1816/Station IJmuiden (hinten)
Zusammenarbeit auf See ist im Seenotfall ganz entscheidend, oft genug auch über Ländergrenzen hinweg.

Zusammenarbeit auf See ist im Seenotfall ganz entscheidend, oft genug auch über Länder- und Organisationsgrenzen hinweg.
Das belgische Seenotrettungsboot ORINOCO zusammen mit der HERMANN MARWEDE und dem niederländischen Seenotrettungsboot NH 1816 (r.)

Das belgische Seenotrettungsboot ORINOCO zusammen mit der HERMANN MARWEDE und dem niederländischen Seenotrettungsboot NH 1816 (r.)
Die JEANINE PARQUI nähert sich der HERMANN MARWEDE.

Die JEANINE PARQUI nähert sich der HERMANN MARWEDE.
Mit der Bergungstrage übergeben die niederländischen Seenotretter einen Geretteten an die deutschen Kollegen zur Versorgung im Bordhospital der HERMANN MARWEDE.

Mit der Bergungstrage übergeben die niederländischen Seenotretter einen Geretteten an die deutschen Kollegen zur Versorgung im Bordhospital der HERMANN MARWEDE.
Mit der Bergungstrage übergeben die niederländischen Seenotretter einen Geretteten an die deutschen Kollegen zur Versorgung im Bordhospital der HERMANN MARWEDE.

Mit der Bergungstrage übergeben die niederländischen Seenotretter einen Geretteten an die deutschen Kollegen zur Versorgung im Bordhospital der HERMANN MARWEDE.
FELIX SAND (v. l.), HERMANN MARWEDE, CASQUE (Schweden) und ORINOCO (Belgien)

FELIX SAND (v. l.), HERMANN MARWEDE, CASQUE (Schweden) und ORINOCO (Belgien)
Rettung Schiffbrüchiger aus dem Wasser mit dem schwedischen Seenotrettungsboot CASQUE

Rettung Schiffbrüchiger aus dem Wasser mit dem schwedischen Seenotrettungsboot CASQUE
Die HERMANN MARWEDE passiert den Havaristendarsteller.

Die HERMANN MARWEDE passiert den Havaristendarsteller.
Die FELIX SAND nimmt den Havaristen in Schlepp.

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